Linienbilder

Tanzende Linien – Zeichnen als freie Bewegung
Meine Zeichnungen entstehen nicht aus reiner Beobachtung, sondern aus einem inneren Gefühl. Wenn sich das Modell im Raum bewegt, entsteht ein stiller Dialog zwischen uns. Der Bleistift, manchmal auch Fineliner oder Edding, folgt dabei nicht einfach der Form, sondern dem, was in mir in Bewegung gerät. Ich zeichne nicht, was ich sehe, sondern was ich spüre. Die Linien entstehen spontan, oft aus einem einzigen Strich, manchmal überlagert oder offen. Sie sind nicht perfekt oder „fertig“, und genau das macht sie lebendig. Die Zeichnung ist kein genaues Abbild, sondern Ausdruck eines Moments, einer inneren Reaktion. Wie auch in meinen Malereien geht es nicht um Schönheit oder Vollständigkeit. Es darf roh, seltsam oder ungenau sein. Oft zeigt sich darin etwas Echtes – wie eine Erinnerung oder ein flüchtiger
Gedanke, der für einen Moment greifbar wird. Diese Bilder sind für mich wie ein Fenster zur Freiheit: kein Plan, keine Vorgaben – nur das freie Spiel der Linien. Die Verbindung zum Modell geschieht nicht über Worte, sondern über die Zeichnung selbst. Sie ist mehr als ein Bild – sie ist ein Zustand. Ausdruck von innerer Bewegung, Offenheit und dem Wunsch, das
Unsichtbare sichtbar zu machen.










